Die Jugendstiluhr in Ahlbeck wurde nach aufwendiger Restaurierung an ihren Platz vor der Seebrücke zurückgebracht. Am Dienstag stellten Arbeiter das Schmuckstück wieder am Zugang zur Brücke auf.
Inhaltsverzeichnis:
Maria Grunack und ihre Spende
Die Geschichte der Uhr reicht bis ins Jahr 1911 zurück. Damals schenkte die Berlinerin Maria Grunack dem Ostseebad Ahlbeck das Jugendstilobjekt. Sie wollte damit ihre Verbundenheit mit dem Ort zeigen. Von Beginn an stand die Uhr am Vorplatz der Seebrücke auf der Insel Usedom.
Besonders markant sind ihre drei Zifferblätter und die goldglänzenden Verzierungen. Ein weiteres Detail ist das Anemoskop, das die jeweilige Windrichtung anzeigt.
Restaurierung in Berlin
Im Januar 2023 wurde die Uhr demontiert und nach Berlin gebracht. Dort führte der Restaurator Bernd Helmich die Arbeiten durch. Die Gemeinde investierte rund 95.000 Euro in die Wiederherstellung. Dabei legte man Wert auf die ursprüngliche Farbgebung mit einem anthrazitfarbenen Gehäuse und Blattgold-Elementen. Frühere Umbauten wurden entfernt.
Der Kurdirektor der Kaiserbäder, Thomas Heilmann, bestätigte, dass die Einnahmen aus der Kurabgabe die gesamten Kosten deckten.
Technische Besonderheiten
Früher musste das Pendelwerk wöchentlich aufgezogen werden. Heute läuft die Uhr vollelektronisch, das alte Werk blieb jedoch erhalten. Eine Firma aus Leipzig übernimmt die technische Feinabstimmung. In Kürze sollen sich die Zeiger wieder bewegen und die Uhr wird abends beleuchtet sein.
Beliebtes Fotomotiv
Seit ihrer Aufstellung ist die Uhr eines der bekanntesten Symbole von Ahlbeck. Besucher halten sie oft auf Fotos fest. Durch die Restaurierung hat sie ihren historischen Glanz zurückgewonnen und wird erneut zu einem Blickfang am Zugang zur Seebrücke.
- Baujahr: 1911
- Spenderin: Maria Grunack aus Berlin
- Restaurator: Bernd Helmich
- Kosten: 95.000 Euro
- Standort: Vorplatz der Seebrücke in Ahlbeck
Mit der Rückkehr der Uhr gewinnt das Ostseebad Ahlbeck ein wichtiges Stück Geschichte zurück.
Quelle: Nordkurier