André Domke bereitet auf Usedom die größte Fischdose der Welt vor
André Domke bereitet auf Usedom die größte Fischdose der Welt vor, Pexels/Foto illustrativ

An der Ostseeküste wird bald ein außergewöhnlicher Weltrekordversuch unternommen. Auf der Ferieninsel Usedom soll im November die größte Fischdose der Welt geöffnet werden. Zahlreiche prominente Gäste werden erwartet. Der bekannte Fischsommelier André Domke aus Ahlbeck plant, mit diesem Projekt erneut Geschichte zu schreiben.

Inhaltsverzeichnis:

André Domke und seine bisherigen Rekorde

Der 42-jährige Unternehmer ist kein Neuling in Sachen Rekorde. André Domke stellte bereits mehrere kulinarische Weltrekorde auf. Dazu zählen:

  1. die größte Fischsülze mit einem Gewicht von 182,4 Kilogramm,
  2. die größte Fischsoljanka mit 268 Litern,
  3. das größte Heringshäckerle mit 147 Kilogramm sowie
  4. das längste Bismarckheringbrötchen der Welt mit 6,69 Metern Länge und 45 Zentimetern Breite.

Nun soll eine neue Herausforderung folgen: die größte Fischdose der Welt, gefüllt mit rund 80 Kilogramm Sprotten in Öl. Die Dose selbst misst etwa ein mal zwei Meter – also die Größe eines Einzelbettes.

Schwierige Vorbereitung und prominente Unterstützung

Die Idee zu diesem Projekt entstand bereits vor eineinhalb Jahren. Die größte Herausforderung war es, einen Handwerker zu finden, der eine so große Dose überhaupt bauen konnte. Fündig wurde Domke in Raik Welenga aus Frankfurt (Oder), der das außergewöhnliche Gefäß konstruierte. Die Dose ist lebensmitteltauglich, besitzt sogar eine Öffnungslasche und steht den kleinen Dosen im Detail in nichts nach.

Das schwierigste Moment wird laut Domke das Öffnen der Dose sein. „Das kennt man ja auch von einer kleinen Dose zu Hause. Und deshalb haben wir uns dafür Hilfe geholt“, erklärt der Fischsommelier. Unterstützung erhält er von bekannten Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Boxweltmeister Axel Schulz und dem erfolgreichen Boxtrainer Ulli Wegner. Auch der Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat seinen Besuch angekündigt.

Die Bedeutung der Sprotte für die Ostsee

Warum gerade eine Fischdose? Domke sieht darin ein Symbol der Region. Die Sprotte ist ein typisches Produkt der Ostsee, nahrhaft und hochwertig. Er möchte, dass die Menschen wieder mehr Wert auf regionale Fischprodukte legen. Laut Domke sei die Fischwirtschaft in Deutschland über die Jahre „bescheiden“ geworden.

In anderen Ländern, vor allem in Portugal, Italien und Frankreich, hätten Fischkonserven einen ganz anderen Stellenwert. Dort gelte Fisch in der Dose als Delikatesse. Auch Domke bietet hochwertige Dosenprodukte an. Seine Sprotten in Öl werden handverlesen verarbeitet. Er betont, dass diese Qualität auch in Deutschland Anerkennung finden sollte.

Präsentation in Heringsdorf und Spendenaktion

Die Rekorddose wird am 8. November um 14 Uhr im Fischpavillon in Heringsdorf in der Friedenstraße 12 präsentiert. Domke rechnet mit großem Interesse. Vor Ort sollen die Sprotten nach der Präsentation für den guten Zweck verkauft werden. Der Erlös geht an ein Kinderhospiz.

Damit will Domke nicht nur einen weiteren Rekord aufstellen, sondern auch ein Zeichen setzen. Seine bisherigen Erfolge hätten bereits internationale Aufmerksamkeit erregt – in Ländern wie Saudi-Arabien, England und Australien wurde über die Insel Usedom berichtet.

Nach dem Event soll die übergroße Fischdose weiter genutzt werden. Geplant ist, sie als Fotopunkt für Touristen oder als Ausstellungsstück auf Messen zu verwenden. So bleibt der Rekord auch über den 8. November hinaus ein Symbol für Kreativität, regionale Verbundenheit und soziales Engagement.

Der Weltrekordversuch auf Usedom vereint kulinarische Handwerkskunst, regionale Identität und den Wunsch, Gutes zu tun.

 Quelle: Nordkurier, YouTube

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