Strandkörbe im Herbst – Ruhe, Wind und Meer auf Usedom
Strandkörbe im Herbst – Ruhe, Wind und Meer auf Usedom, Pixabay/Foto illustrativ

Die Ostseeinsel Usedom bereitet sich auf einen goldenen Herbst vor. Familien aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg starten bald in die Herbstferien und viele zieht es an die Küste. Zum ersten Mal dürfen Strandkörbe länger als bis zum 15. Oktober stehen bleiben. Die neue Regelung soll mehr Flexibilität bringen und den Tourismus auch in den kühleren Monaten stärken.

Inhaltsverzeichnis:

Lockerung der Strandkorb-Regeln auf Usedom

Bis zum Jahr 2024 mussten alle über 7000 Strandkörbe entlang der Inselküste Mitte Oktober abgebaut werden, auch wenn das Wetter noch warm war. Diese Vorschrift galt seit Jahren und wurde von Vermietern wie Gästen häufig kritisiert. Nun hat das Land Mecklenburg-Vorpommern reagiert. Strandkorbvermieter dürfen ihre Körbe im Herbst und Winter länger anbieten, solange sie bei Sturmflutwarnungen schnell entfernt werden können.

Diese Änderung betrifft viele Orte auf der Insel. In Heringsdorf, einem der bekanntesten Kaiserbäder, sollen bis Ende Oktober mehrere Körbe stehen bleiben. Urlauber können dort auch warme Getränke und kleine Snacks genießen. Unterhalb des Steigenberger Hotels ist ein zusätzliches Angebot mit Fischbrötchen, Suppen und heißen Getränken geplant. Damit entsteht am Strand ein kleines, saisonales Wintercafé.

Neue Ideen in Heringsdorf und Koserow

Nicht nur Heringsdorf, auch andere Gemeinden auf Usedom reagieren. Koserow plant, eine definierte Strandfläche auszuschreiben und an einen Anbieter zu vergeben. Ziel ist, Besuchern auch außerhalb der Hauptsaison attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten zu bieten. Die Betreiber dürfen kleinere, mobile Anlagen ohne zusätzliche Genehmigung aufstellen, solange sie den Umweltauflagen folgen.

Diese Maßnahme bringt Vorteile für viele Seiten:

  1. Familien können länger Strandtage genießen.
  2. Vermieter vermeiden kostspielige, frühe Abbauarbeiten.
  3. Gastronomen erhalten zusätzliche Einnahmequellen.
  4. Die Insel bleibt lebendig, auch nach dem Sommer.

Die neue Flexibilität ist ein Gewinn für Tourismusbetriebe und Urlauber gleichermaßen.

Herbstliche Ruhe und Naturerlebnisse

Im Herbst zeigt sich Usedom von seiner stillen Seite. Die Strände sind leerer, die Luft klar, das Licht weich. Viele Besucher schätzen genau diese Atmosphäre. Spaziergänge auf den langen Promenaden, Fahrradtouren entlang der Küste oder Besuche in den Thermen bieten Abwechslung. Wer Ruhe sucht, findet sie besonders jetzt – zwischen Wind, Wellen und weitem Horizont.

Auch das Wetter spielt mit. Selbst im Oktober erreichen die Temperaturen oft 18 bis 20 Grad. Doch Sicherheit bleibt oberstes Gebot. Bei Sturmwarnungen werden die Körbe sofort abtransportiert, um Schäden zu vermeiden. Die Gemeinden haben klare Pläne für solche Situationen erarbeitet.

Verlängerte Saison als Chance für Tourismus

Die neue Regelung verlängert die Strandzeit auf Usedom deutlich. Das bedeutet zusätzliche Urlaubstage am Meer, mehr Gäste für Hotels und Cafés und eine stärkere lokale Wirtschaft. Die Insel nutzt ihre natürlichen Vorteile – Licht, Luft und Weite – auch über die Hauptsaison hinaus.

Tourismusverbände erwarten, dass sich diese flexible Lösung langfristig etabliert. Viele hoffen, dass das Beispiel Usedom bald auch auf andere Küstenorte in Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet wird. Für Besucher heißt das: mehr Freiheit, mehr Komfort und ein längerer Sommer an der Ostsee.

Quelle: Nordkurier, YouTube

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