Neuer-Geldautomat-Gützkow
Neuer-Geldautomat-Gützkow, pixabay/Foto illustrativ

Mehr als sechs Monate nach einem spektakulären Sprengstoffanschlag soll ein Geldautomat an der Bundesstraße B111 bei Gützkow wieder aufgebaut werden. Die Volksbank Vorpommern bekräftigte, dass ein neues Terminal direkt am alten Standort installiert wird – trotz ungelöster Ermittlungen, Sicherheitswarnungen und gescheitertem Zeitplan.

Inhaltsverzeichnis:

Volksbank Vorpommern setzt auf Standort an der B111

Am 7. November 2024 wurde der Geldautomat in Gützkow gewaltsam zerstört. Der oder die Täter sprengten den Automaten am frühen Morgen auf, mutmaßlich um Bargeld zu erbeuten. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein, blieb aber ohne Erfolg. Zur Höhe der Beute machen weder die Polizei noch die Volksbank Angaben. Die Ermittlungen sind weiterhin aktiv, wie der Sprecher der Polizeiinspektion Anklam, Ben Tuschy, bestätigt. Eine heiße Spur gebe es derzeit nicht. Auch Festnahmen stehen bislang aus.

Trotz dieser Umstände treibt die Volksbank den Wiederaufbau voran. Der neue Automat soll sich genau dort befinden, wo sich zuvor das gesprengte Gerät befand – auf einem Areal neben einem Supermarkt und einer Schule. Das Gelände liegt direkt an der B111, die Gützkow mit der Insel Usedom verbindet. Sicherheitsexperten halten den Standort für problematisch, da eine schnelle Flucht durch die Nähe zur A20 und der L35 möglich ist.

Verzögerung durch Lieferschwierigkeiten

Ursprünglich war die Inbetriebnahme des neuen Automaten für März 2025 geplant. Doch laut Angaben der Bank kam es zu Lieferschwierigkeiten. Der Platz wurde bereits planiert und mit Sand aufgefüllt, blieb jedoch bis Anfang Mai unverändert. Nun soll der neue Automat Mitte Mai installiert werden – in einem Pavillon, ähnlich der vorherigen Konstruktion.

Währenddessen steht den Kunden der Volksbank ein Automat der Sparkasse Vorpommern als Übergangslösung zur Verfügung. Dieser befindet sich in der Pommerschen Straße im Ortskern. Die Sparkasse hatte dort bis zur Schließung ihrer Filiale im Jahr 2020 einen eigenen Standort betrieben. Seitdem bietet sie dort nur noch einen Selbstbedienungs-Service an.

Sparkasse zieht sich zurück

Laut einer Vereinbarung zwischen beiden Banken sollte künftig nur noch der gemeinsame Standort an der B111 betrieben werden. Die Sparkasse plant daher, ihren Service in der Pommerschen Straße zu beenden. Der neue Automat sollte demnach als zentrale Bargeldausgabestelle für beide Banken dienen. Trotz der Sicherheitsrisiken halten beide Institute an dieser Entscheidung fest.

Die Wahl des Standorts erklärt sich durch dessen verkehrsgünstige Lage. Die B111 stellt die Hauptverbindung zwischen der A20 und der Insel Usedom dar. Für Urlauber, Zulieferer und Pendler ist dies die wichtigste Route. Die Banken versprechen sich davon ein höheres Kundenaufkommen als an abgelegenen Standorten in Gützkow.

Wichtigste Fakten im Überblick

  • Der Geldautomat wurde am 7. November 2024 gesprengt.
  • Die Polizei ermittelt weiterhin ohne konkreten Tatverdächtigen.
  • Die Volksbank plant den Wiederaufbau am alten Standort.
  • Geplanter Starttermin für den neuen Automaten ist Mitte Mai 2025.
  • Die Sparkasse will ihren Service in der Pommerschen Straße einstellen.
  • Sicherheitsbedenken bestehen wegen der Lage neben B111, A20 und L35.

Trotz ungelöster Ermittlungen und Sicherheitsbedenken soll der Geldautomat an der B111 bei Gützkow wieder in Betrieb gehen – als gemeinsames Projekt von Volksbank und Sparkasse.

Quelle: Nordkurier

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