Treppe überflutet
Treppe überflutet, Foto: pixabay

Ein bei Urlaubern geschätzter Strandzugang auf der Insel Usedom bleibt derzeit unzugänglich. Eine Treppe an der Seebrücke Heringsdorf wurde gesperrt, da das Wasser große Teile des Strandes bedeckt hat. Die Sperrung betrifft die Hauptsaison und sorgt für unterschiedliche Reaktionen bei Touristen.

Inhaltsverzeichnis:

Treppe an der Seebrücke Heringsdorf nicht nutzbar

Seit dem 3. Juli ist der Zugang über die Treppe von der Seebrücke Heringsdorf aus Sicherheitsgründen gesperrt. Auf dem Facebook-Kanal „Unser Usedom“ wurde ein Foto veröffentlicht, das die Situation zeigt: Wellen bedecken den unteren Bereich der Treppe und den Großteil des Sandstreifens. Damit ist einer der beliebtesten Zugänge zur Ostsee derzeit nicht begehbar.

Die Reaktionen im Netz reichen von Überraschung bis Resignation. Eine Stammurlauberin schreibt: „Ich bin seit 15 Jahren jeden Sommer dort, aber das gab's noch nie.“ Ein anderer Nutzer entgegnet: „Das gibt es fast jedes Jahr.“ Die Betreiber von „Unser Usedom“ betonen jedoch, dass die Situation in diesem Jahr besonders extrem ist.

Wind statt Gezeiten als Ursache

Anders als an der Nordsee, spielt die Gezeitenbewegung an der Ostsee eine geringe Rolle. Der Südwestrundfunk erklärt das Phänomen mit der geografischen Lage: Die Meerenge zwischen Dänemark und Skandinavien schwächt Ebbe und Flut deutlich ab. Stattdessen wirkt an der Ostsee der sogenannte auflandige Wind – auch Seewind genannt – besonders stark.

Dieser Wind drückt das Wasser in Richtung Küste und verursacht dabei Überschwemmungen an Strandabschnitten. Die Folge: Der Strand wird zeitweise komplett überspült, wie aktuell in Heringsdorf. Dadurch wird der Zugang zur Ostsee gefährlich oder unmöglich.

Gefahr durch giftigen Fisch

Neben dem aufgestauten Wasser sorgt ein weiteres Problem für Besorgnis: Das Meer bringt vermehrt giftige Tiere an die Küste. Der sogenannte Petermännchen, ein Fisch mit giftigen Stacheln, wurde mehrfach gesichtet. Schon bei Berührung kann er starke Schmerzen verursachen.

Experten warnen vor Kontakt mit dem Tier. Besonders Kinder und Badende ohne Badeschuhe sind gefährdet. Die Behörden raten zur Vorsicht, auch wenn keine offizielle Badewarnung besteht.

Ungewisse Wiedereröffnung und steigende Preise

Ein genauer Zeitpunkt für die Wiedereröffnung des Strandzugangs wurde bisher nicht genannt. Laut den Betreibern von „Unser Usedom“ bleibt die Situation wetterabhängig. Je nach Windrichtung kann sich der Zustand binnen Stunden ändern – oder auch mehrere Tage anhalten.

Trotz der aktuellen Einschränkungen bleibt die Ostseeküste bei Touristen beliebt. Allerdings häufen sich Beschwerden über die Preise:

  • Unterkünfte kosten teilweise bis zu 30 % mehr als im Vorjahr.
  • Parkgebühren wurden auf vielen Inselteilen deutlich erhöht.
  • Gastronomiepreise sind vielerorts gestiegen.

Viele Reisende zeigen sich darüber enttäuscht, da das Angebot trotz der höheren Kosten nicht überall verbessert wurde. Die Kombination aus wetterbedingten Sperrungen und steigenden Ausgaben sorgt bei einigen für Frust – andere nehmen es gelassen.

Quelle: WA

 

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